Der 10. Dezember wird in allen Medien als der Gedenktag der Menschenrechte hochgelobt. Es ist Samstag, die Sonne scheint. Draußen ist es ungewöhnlich warm. Ich bin gerade mit meinen Kindern von einer anstrengenden Fahrt nach Hause gekommen. Ich glaubte fühlen zu dürfen: Noch eine schwierige Woche sei vorbei. Maschinell öffne ich, wie jeden Morgen, meinen Briefkasten. Die Klappe des prall gefüllten Kastens schleudert mich zurück – das heißt “Sie haben Post!” Und zwar ausschließlich von meinen Brieffreunden, den Behörden – vier davon sind gelb, wie die Sonne an diesem schönen Morgen. Solche Korrespondenz und auch in diesem Ausmaß ist unser Alltag. Ich hoffte, dass sie uns zumindest zum Wochenende in Ruhe lassen, denn gerade Vorgestern, am 8. Dezember, schickten sie eine Hausdurchsuchungstruppe zu uns. Nein, diese Ungeheuer schrecken vor nichts zurück, für sie gibt es nichts Heiliges. Über welche Menschenrechte kann man mit solchem Vieh sprechen? Es scheint so, dass sie gezielt alle roten Lücken im Kalender aussuchen, um permanenten Druck auszuüben! Meine “armen” Kinder! Ein weiteres Wochenende ist dahin… Diese armseligen Kreaturen in den Ämtern erinnern mich an einen an Debilität leidenden Jungen aus Youtube, der aus reiner infantiler Neugier versuchte, eine bereits stark gespannte Feder noch weiter zu spannen… Aufgrund seiner Unterentwicklung kennt er aber die wichtige Lebensweisheit nicht: “Nach fest kommt ab.”
10.12.2011
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